Weisheitszähne, medizinisch auch als Dentes serotini bekannt, sind die letzten Zähne im menschlichen Gebiss, die in der Regel zwischen dem 17. und 25. Lebensjahr durchbrechen. Ein ausgewachsenes Gebiss hat normalerweise vier Weisheitszähne – zwei im oberen und zwei im unteren Kiefer. Sie sind die dritten Backenzähne und befinden sich ganz hinten in der Zahnreihe.
Wussten Sie schon?
„Weisheitszähne“ werden so genannt, weil sie normalerweise im späten Teenageralter oder frühen Zwanzigerjahren durchbrechen – einem Alter, in dem man traditionell als weiser gilt. Der Begriff geht auf das 17. Jahrhundert zurück und stammt vom lateinischen Ausdruck *dentes sapientiae*, was „Zähne der Weisheit“ bedeutet.
Wie viele Weisheitszähne hat man?
Normalerweise hat ein Mensch vier dieser Zähne, je einen in jeder Ecke des Kiefers (oben links, oben rechts, unten links, unten rechts). Manche Menschen haben jedoch gar keine oder nur wenige. In seltenen Fällen gibt es auch Personen mit fünf, sechs oder sogar mehr dieser Zähne, die oft kleiner sind als die regulären Backenzähne und als überzählige Zähne bezeichnet werden.
Warum werden hintere Backenzähne problematisch?
Nicht alle Menschen haben genügend Platz im Kiefer, um Weisheitszähne korrekt wachsen zu lassen. In solchen Fällen können sie zu Problemen führen, wie:
- Fehlstellungen: Da oft nicht genug Platz vorhanden ist, können Weisheitszähne schief wachsen und Druck auf die angrenzenden Zähne ausüben.
- Teilweiser Durchbruch: Manchmal brechen Weisheitszähne nur teilweise durch das Zahnfleisch, was zu Infektionen, Entzündungen und Schmerzen führen kann.
- Eingewachsene Weisheitszähne (retinierte Zähne): Wenn der Weisheitszahn vollständig im Kieferknochen eingewachsen bleibt, kann dies auf Dauer zu Zysten oder Schäden am umgebenden Kieferknochen führen.
Symptome von Weisheitszahnproblemen
| Symptom | Beschreibung |
|---|---|
| Schmerzen im hinteren Bereich des Mundes | Die hinteren Backenzähne drücken oft gegen die Nachbarzähne, was zu erheblichen Schmerzen führen kann. |
| Schwellung und Rötung des Zahnfleisches | Das Zahnfleisch um die durchbrechenden Weisheitszähne kann entzündet und gerötet sein. |
| Schwierigkeiten beim Kauen oder Mundöffnen | Eine teilweise Durchbrechung der Weisheitszähne kann Schmerzen verursachen und die Kieferbewegungen beeinträchtigen. |
| Mundgeruch aufgrund von Bakterienansammlungen | Der Bereich um die Weisheitszähne ist oft schwer zu reinigen, was zu Bakterienansammlungen und Mundgeruch führt. |
| Wann sollten Weisheitszähne entfernt werden? | Die hinteren Backenzähne sollten entfernt werden, wenn sie starke Schmerzen verursachen, Entzündungen hervorrufen oder das Risiko besteht, dass sie die anderen Zähne verschieben. |
Nicht alle Weisheitszähne müssen entfernt werden. In der Regel entscheidet der Zahnarzt anhand von Röntgenbildern, ob eine Entfernung notwendig ist. Eine Entfernung ist oft ratsam bei:
- ❗ Starken Schmerzen: Weisheitszähne, die falsch wachsen, können erhebliche Schmerzen verursachen.
- ❗ Schief wachsenden Zähnen: Weisheitszähne können Druck auf andere Zähne ausüben und Fehlstellungen verursachen.
- ❗ Häufigen Entzündungen des Zahnfleisches: Entzündungen um die Weisheitszähne sind ein häufiges Problem bei unvollständig durchgebrochenen Zähnen.
- ❗ Schädigung benachbarter Zähne: Weisheitszähne können benachbarte Zähne schädigen und Probleme wie Karies oder Zahnverschiebungen verursachen.
Wie läuft die Entfernung der hinteren Backenzähne ab?
Die Entfernung eines Weisheitszahns kann entweder beim Zahnarzt oder in einer oralchirurgischen Praxis durchgeführt werden. Der Eingriff erfolgt in der Regel unter lokaler Betäubung, in komplizierteren Fällen unter Vollnarkose. Der Zahnarzt macht einen kleinen Schnitt im Zahnfleisch, entfernt den Zahn und vernäht die Wunde. Der Heilungsprozess dauert einige Tage bis Wochen.
Was passiert, wenn die hinteren Backenzähne nicht entfernt werden?
Wenn die hinteren Backenzähne nicht entfernt werden, obwohl es medizinisch notwendig ist, können verschiedene Probleme auftreten. Dazu gehören häufige Entzündungen des Zahnfleisches, starke Schmerzen und die Entwicklung von Abszessen. Diese Zähne können benachbarte Zähne verschieben, was zu Fehlstellungen und langfristigen Zahnproblemen führen kann. In einigen Fällen können sie auch die Entstehung von Zysten oder Schäden am Kieferknochen verursachen.
Warum sind wir mit hinteren Backenzähnen ausgestattet?
Unsere heutigen hinteren Backenzähne stammen aus einer Zeit, in der unsere Vorfahren insgesamt 44 Zähne hatten, um harte Nahrung besser zerkleinern zu können. Diese Zähne spielten damals eine entscheidende Rolle bei der Zerkleinerung roher, fester Nahrung. Doch mit dem Gebrauch von Werkzeugen und der Entwicklung des Kochens, wodurch Lebensmittel weicher wurden, nahm die Bedeutung dieser Zähne ab. Im Laufe der Evolution wurde der Kiefer kleiner, was in der heutigen Zeit oft zu Platzmangel für diese letzten Backenzähne führt.
Pflege nach der Entfernung
Nach dem Eingriff ist es wichtig, auf die Wunde zu achten:
Kühlen: Um Schwellungen zu minimieren.
Weiche Nahrung: Vermeiden Sie harte oder krümelige Nahrungsmittel, um die Wunde zu schützen.
Mundhygiene: Gründliche, aber vorsichtige Zahnpflege, um Infektionen zu verhindern.
Schmerzmittel: Vom Zahnarzt verordnete Medikamente können helfen, die Schmerzen zu lindern.
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Soll man Weisheitszähne entfernen?
Weisheitszähne müssen nicht immer entfernt werden, es sei denn, sie verursachen Schmerzen, Entzündungen oder andere Probleme. Bei Platzmangel im Kiefer kann eine Entfernung jedoch sinnvoll sein, um spätere Komplikationen zu vermeiden.
Wann sollte man sich die Weisheitszähne ziehen lassen?
Eine Weisheitszahnentfernung ist ratsam, wenn sie Schmerzen, Entzündungen oder Zahnfehlstellungen verursachen. Auch wenn sie den benachbarten Zähnen schaden oder die Mundhygiene erschweren, sollte eine Entfernung in Betracht gezogen werden.
Was passiert, wenn man Weisheitszähne nicht ziehen lässt?
Wenn Weisheitszähne nicht entfernt werden, obwohl sie Probleme verursachen, kann dies zu Komplikationen wie Entzündungen, Zahnverschiebungen oder Schäden an den benachbarten Zähnen führen.
Warum wollen Zahnärzte immer Weisheitszähne ziehen?
Weisheitszähne werden oft entfernt, weil sie in vielen Fällen nicht genügend Platz im Kiefer haben und somit Schmerzen, Entzündungen oder Zahnfehlstellungen verursachen können. Zahnärzte empfehlen die Entfernung oft präventiv, um Komplikationen zu vermeiden.
